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Weltspitze was Reha angeht

„Ich gehöre zur Weltspitze…“

 

«… was die Rehabilitation nach Hüftgelenksersatz betrifft.»

Das war die Antwort meines Physiotherapeuten, nachdem ich ihm demonstriert habe, wie meine Beweglichkeit 18 Wochen nach der Hüftoperation ist. 😝
Ich bin absolut zufrieden mit dem, was ich in wenigen Wochen erreicht habe. Natürlich ging das nicht ohne Schmerzen und ohne einige Rückschläge während der Reha.

Ich erinnere mich zurück: Am 12. Januar 2024 wurde mir ein neues Hüftgelenk eingesetzt nachdem ich an einer akuten Hüftarthrose erkrankt bin. Die konservativen Möglichkeiten waren ausgeschöpft.
Mein Oberschenkel war lange Zeit geschwollen und ich kämpfe immer noch mit einem leichten Lymphödem an der Inzisionsstelle, das schmerzhaft ist und mich in bestimmten Bewegungen einschränkt. Die Narbe, die ich vorne am Oberschenkel habe, heilt gut. Die Operation verlief dank der «Bikini-Inzision» nach Prof. Dr. med. Michael Leunig von der Schulthess Klinik Zürich (veröffentlicht 2013) komplikationslos.

«Mein Ziel ist ein ganz anderer als die meisten Menschen haben“, sagte mein Physiotherapeut weiter. „Mein Beruf kommt mir da entgegen, da ich mich jeden Tag bewege“. ☺️

Und so ist es. Ich kann dir sagen: Als ich vor der Operation mein Bewegungspensum reduzieren musste wegen den Schmerzen, war das eine echte Herausforderung für mich. Ich habe mich fast auf die Operation gefreut… Nein, ehrlich gesagt, ich war einfach nur erleichtert, als ich nach der Narkose wieder aufwachte. Ein enormer Druck entlud sich in Tränen. Als mir bewusst wurde, dass die Operation vorbei war, habe ich einfach nur geweint. Die Operationsschwester war völlig unvorbereitet auf meine Reaktion. 🙃

Die ersten 4 Wochen waren hart. Während der Operation habe ich viel Blut verloren und mein Blutdruck blieb 7 Tage lang niedrig. Doch dann rappelte ich mich hoch und lief 4 Wochen lang mit Krücken. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich bereits einige Pilates-Übungen auf der Matte absolvieren. Ab Woche 8 ging es dann schnell bergauf. Heute fahre ich beschwerdefrei Rad, Wanderungen von bis zu 3 Stunden sind möglich, ohne danach zu viele Schmerzen zu haben.

Das ist übrigens ein großes Thema für mich: Ich habe fast immer Muskelkater in den Beinen und im Gesäß. Nach der Operation meldete sich auch mein Rücken stark. Daher ist es so wichtig, einen guten Therapeuten an seiner Seite zu haben.

Meinen Physiotherapeuten habe ich drei Monate vor der Operation kennengelernt. Er hat mich gut vorbereitet und betreut mich auch jetzt noch, 18 Wochen nach der Operation. Er hat viel zugehört, mich ermutigt und mich im richtigen Moment gebremst. Er hat mir immer wieder klargemacht, dass ich mich in der Rehabilitationsphase befinde und nicht im Krafttraining. 🙃

Seinen Anweisungen bin ich gefolgt und trainiere immer noch mit leichten Gewichten und vielen Wiederholungen. Während des Trainings fühlt sich das total einfach an, aber ich sage dir, ich warte dann gerne 2 Tage ab…!

Wusstest du, dass auch „Nichtstun“ Teil der Rehabilitation ist? Das baue ich klar in meinen Wochenplan ein. Was ich auch gerne mag: endlich wieder durchschlafen zu können! 🙈 Das musst du zuerst erlebt haben, wenn man nachts wegen Schmerzen 3-5 geweckt wird. Sauna, Kaltbaden, Massagen, Osteopathie und Chiropraktik stehen ebenfalls neben der wöchentlichen Physiotherapie auf dem Rehabilitationsplan

Ich bin gespannt, wie meine Reise weitergeht. Eines weiß ich jetzt schon: Ich werde gestärkt aus dieser Phase hervorgehen. Ich kann jetzt schon lächeln, denn den Schneidersitz beherrsche ich jetzt besser als vor der Operation. Und das mache ich entspannt, ohne Schmerzen. Kannst du dir vorstellen, was das bei mir auslöst?

Mit diesem Blog möchte ich anderen Mut machen und sagen: «Alles ist möglich, wenn du daran glaubst.»

 

 

martina ronzi / 17.5.2024

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